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Brief vom 7. August 1944 von der Schwester Herta, Teil 1:

"Lieber Heino!
Sonnabend haben wir unsere Frucht abgekriegt. In 4 Tagen haben wir's geschafft. Hermann hat ausgenommen und ich habe gefahren. Gerda und Tante Schulz haben uns immer fleißig geholfen. Wir konnten die ganze Frucht (.....) mähen. Gestern morgen haben wir Onkel Schütte den letzten Roggen auf dem Moor gemäht. Kaysers haben ihre Frucht auch schon ab. Heute mähen Ackermanns, bei denen wollte es nicht klappen, die erste Tour hat bei ihr gut geklappt. Bei der zweiten Tour haben sie einen Granatsplitter (Spitze) in die Maschine gejagt. Vater (neben) war neben dem Haus beim Roggen schleppen. Und erzählte das Ackermanns nicht"


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Brief vom 7. August 1944 von der Schwester Herta, Teil 2:

"mit dem Mähen werden können. Da kommt Mutter Ackermann durch die Waschküche und erzählt den Vorgang sie nahm die Sense und unsere Aus(?)ehme harken mit. Vater geht mit ihr um den Fehler der Maschine zu finden aber nichts zu finden. Jetzt ist Hermann mit unserem Tudel (?) und der Maschine bei Ackermanns zu mähen. Ich muß gleich das Pferd holen (.....) Vater sagte vorhin, wärst (.....) hier den Fehler (.....) wird noch (.....) Hermann hat noch bis 14. Aug. Urlaub seine Wunden sind noch unverändert. Von Gerhard haben wir noch nichts wieder gehört. Wegen dem Gesuch mußte Vater noch zweimal zur Gemeinde einmal hat er nähere Angaben geben müssen. Und einmal hat er einen Eid abgeben müssen, daß die Angaben stimmen. Willi Witte ist in Oldenburg"

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Brief vom 7. August 1944 von der Schwester Herta, Teil 3:

"zu schreiben es gefällt ihm gut er muß sich selbst beköstigen, dann geht er nach Haus zu essen. Donnerstag vor acht Tagen hatten wir Urlaubertreffen. Helmut Hellmers und Erich Rippen waren in Urlaub. Hemut Helmers war da und Erich Rippen fehlte. Helmut Hellmers konnte das Ende gefiel ihm tadellos. Er hat Nachurlaub gekriegt. Gestern hatten wir eine Abschiedsfeier von Erich Schmidt (.....) muß Mittwoch zum Re(.....). Dazu auch Helmut Hellmers eingeladen. Willi Ahlepohl liegt in Ostpreußen im Lazarett er hat eine Blinddarmentzündung. Ich habe eben für Dich einen Kuchen gebacken. Ich muß morgen früh nach Zwischenahn dann nehme ich das Paket mit. Richard Bernett ist auch am Harz"

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Brief vom 7. August 1944 von der Schwester Herta, Teil 4:

"Seine Anschrift ist Richard Bernett, b. Otto Jacobs, Bönnien II bei Bockenem am Harz. Wenn du ihm schreiben willst mit einer Postmarke. Es grüßt Dir Deine Schwester Herta. Vor ein paar Sonntagen war Anna Kayser hier sie für Dich ...ein (.....) und Zigaretten für die Dose Brot gebracht. Sie meinte Du seisst noch in Urlaub"

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Brief vom 26. September 1944 von der Schwester Herta:

"Lieber Heino!
Wir haben gestern unsere Kartoffeln im Plaken rausgekriegt. Sie haben uns alle geholfen die Dir schon schrieb. Die Kartoffeln haben gut gebracht wir haben allein hinten und auf dem Torfplatz 9,5 Wüppen gekriegt. Und dann noch drei Wüppen und 3 Haufen Kartoffeln hinten und 5 Wüppen auf dem Torfplatz. Wir haben die Kartoffeln alle garnicht in die Scheune neben Haus lassen. (?)
Die Wagen und die 3 Wüppen haben wir gestern Abend abgeladen. Es hat uns viel ausgemacht, daß Walter Witte uns geholfen hat. Er hat gerodert und um halb 7 waren wir schon fertig. Sonst ist hier nichts Neues Paziert. Ackmanns haben gestern die Kartoffeln hinten ausgepflügt.
Deine Schwester Herta."


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Brief von Willi Witte, Umschlag

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Brief vom 18. August 1944 von Willi Witte, Teil 1:

(Dieser Brief ist in der Faltung stark verklebt und ohne Zerstörungen nicht zu öffnen, so sind leider nur wenige Sätze lesbar.)

"Lieber Heino!
Die schönsten Grüße aus Oldenburg sendet Dir Willi Witte. Wirst es wohl schon wissen, daß ich in Oldenburg gelandet bin, so wollte ich es ja haben, kann jeden Abend nach Hause fahren. Wie geht es Dir denn noch? Ich bin auf der Schreibstube gekommen bei der Wehrmacht-Reservisten-Kommandatur von"


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Brief vom 18. August 1944 von Willi Witte, Teil 2:

"(.....) Nun komme ich ja öfters mit Emmi zusammen. Mein Dienst fängt um 8.00 Uhr an, 1 1/2 Stunde mittag und Abend um 18.00 frei, dann gehts nach Hause bis Fliegeralarm kommt, dann muß ich auf schnellstem (.....) nach hier."

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Brief vom 4. September 1944 von der Schwester Herta:

"Lieber Heino!
Heute haben wir Deinen Brief vom 17. Sept.
(wohl August) erhalten. Und lasen, Daß Deine Feldpostnummer 44171 E heißt. Und wir haben immer 44179 E geschrieben. (.....) wegen Deiner Flüchtigkeit beim Schreiben der Feldpost Nr. verzeihen. Wir haben aus 1 eine 9 gelesen. Vater wird Dir in den nächsten Tagen auch schreiben. Wir haben in diesen Tagen viel zu tun, am Mittwoch wollen wir dreschen. Dein Gesuch ist abgelehnt, weil Hermann wahrscheinlich noch als Bluterbe eingesetzt werden kann. Und Vater schreibt Dir näheres. Hermann hat 4 Wochen Nachurlaub gekriegt.
Hans Schmietenknopp, Jahn-Bernd Wöhler u. Hermann Denker sind auch gefallen.
Heute sind Tante Anna und Onkel Hermann aus Bremen hier. Und bringen Leni und Jochen zu Kelling, sie wollen da vorläufig bleiben. Hermann bringt ihr hin.
Jetzt muß ich noch schnell Kartoffeln schälen.
Es grüßt Deine Schwester Herta.
Wir sollten Dich von Tante Anna, Onkel Hermann, Leni, Kl. Jochen und Tante Stührenberg.
Richard Bernett hat zuletzt von Insterburg geschrieben.
In den nächsten Brief schicken wir Dich Zigarettenpapier."


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Brief vom 15. September 1944 vom Vater:

"Lieber Heino!
Heute haben wir Dein Paket erhalten. Vielen Dank dafür - haben uns sehr dazu gefreut. Der (.....) kann ich gut gebrauchen. Schade, daß unsere 2 Pakete von Klein (.....) zurückgekommen. Hab ich Dir schon geschrieben, daß Hermann (.....) für Dich ein (.....) und Zigaretten gebracht hat. (...) (wird fortgesetzt)


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links: Einzahlungsschein über 70 R.M., gesendet an die Eltern
rechts: Brief vom 15. September von Anita, geschrieben von Willi Witte:

"Lieber Heino!
Haben Dein Päckchen heute dankend erhalten. Die Bonbon haben gut geschmeckt. Uns geht es noch alle gut, was wir auch von Dir hoffen. Jetzt brauche ich nicht zur Schule wir haben Ferien. Wann kommst Du wieder? Es grüßt Anita"
"Willi hat Anita geholfen."


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Brief vom 15. September 1944 von der Schwester Herta:

"Lieber Heino! Heute haben wir Dein Päkchen auch erhalten Vater, Hermann und Anita haben sich dazu gefreut.
Heute hat uns Willi Wittes Bruder Walter eggen und pflügen geholfen. Es war eine Erleichterung für Vater, er hat das ganze was zu eggen war geeggt. Hinter der Sandweide haben wir Mittwoch die Kartoffeln ausgerodert. Vater konnte auch damit fertig aber nicht als Du es machst. Tante Schulz, Helmut Hilmer, Willi Witte haben uns geholfen. Erst hat Walter das Kartoffelland geeggt und dann gepflügt und dann wieder geeggt. Daraus kamen wohl 2,5 Ztr. Kartoffeln noch.
Gestern habe ich Friedrich Neumanns Heu zusammen geharkt. Nachher gab Onkel Neumann mir 3 RM, das ist es ja garnicht wert sagte ich. Lene Neumann sagte, unsere Kühe es zu Winter wohl fressen.
Morgen muß Hermann wieder zum Lazarett. Adolf Fischer ist auch als Ambulant aus dem Lazarett entlassen.
Marie Sanders hat vor ein paar Tagen ein Mädchen bekommen, soviel wie wir wissen sind sie noch nicht verheiratet. Leni Sanders hat vor acht Tagen den zweiten Jungen bekommen.
Gestern Abend hatten wir Dienst bei der Schule, es waren welche vom Bann da. Erna Ohlhoff und Marga Teihlmann haben ihren Posten niedergelegt.
Zum Schluß wünsche ich Dir ein frohes und baldiges Wiedersehen in der Heimat.
Es grüßt Deine Schwester Herta"


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Brief vom 19. September 1944 vom Vater:

"Lieber Heino! Gestern hat Anita den Brief mit Karte u. Geld erhalten sie hat sich sehr dazu gefreut. Lissi will Dir noch schreiben. Ich glaube ihr sitzt da im Osten noch besser (.....) im Westen. (.....) geht es jetzt (.....). Er geht jetzt (.....)
Hoffentlich (.....) haben wir die (.....) Kartoffeln (.....)
Onkel Hermann in Bremen haben auch alles verloren. Leni ist mit ihrem kleinen Jungen bei Kellings (.....). Anna u. Hermann sind noch da. Hermann darf seine Arbeitsstätte nicht verlassen. Bei uns (.....) noch immer gut gegangen. Sonst noch alles (.....) hoffen das Beste auch von Dir.
Mit vielen Grüßen von uns Alle, Dein Vater"


Seite 28.html
Brief von seiner Schwester Emmi aus Bad Zwischenahn (Oktober?):

"Lieber Heino!
Viele Grüße aus Zwischenahn sendet Deine Schwester Emmi. (.....) Du hast ja lange (.....) öfter schreiben. (.....) Willi (.....) Willis Geburtstag (.....) Hier im Heim (.....) jetzt Mütter (.....) Sonntag habe ich wieder frei. Werner (.....) hat mir auch wieder geschrieben, er ist in Ungarn. für heute (.....) ich schließen. Meine Freistunde ist (.....)"


Seite 29.html
Brief zur Übersendung der Brieftasche, datiert 15. Dezember 1944, dem Todestag von Heino Hilmer